Bercelona-Tanger

Freitag, 12.10.18 

4:30 - der Tag fängt gut an. Warm duschen geht noch nicht. Wenigstens ist das Auto elektrisch vollgeladen und dies sogar kostenfrei. Na gut bei 20€ Parkgebühren kann man das machen. (Hotel Sonderpreis). Das Navi zickt : "Sie haben sich seit 5935 km vom Ziel entfernt."

Die Beschilderung im Hafen ist dürftig und nicht sehr kompatibel mit dem Fährticketaufdruck. Irgendwann sehe ich für das europäische Auge ungewohnt bepackte Fahrzeuge und ich vermute richtig, hier geht die Fähre nach Marokko. Obwohl 4 Stunden Vorgabezeit angesagt waren, öffneten die Gebäude erst um 8.00. 9.20 geht es auf das Schiff

Europäisch ungewöhnliche Beladung
Europäisch ungewöhnliche Beladung
s.o.
s.o.
In Marokko müssen sie wieder fahren!
In Marokko müssen sie wieder fahren!

10.30 Wir legen ab. Marokko wir kommen.

Die Grimaldi-Fähre hat ihren Namen Exelence nicht ganz verdient. Sie ist in die Jahre gekommen und wird von vielen Passagieren als Müllhalde missbraucht.
Die überwiegend muslimischen Menschen sorgen für orientalisches Flair. Die Bewirtung ist ok und ein Plätzchen zum Schlafen findet man. Auf Deck kann man die spanische Küste und die Balearen sehen.

 

Nach 22 Stunden sehen wir auf der rechten Seite Gibraltar und links Afrika. Wir bereiten uns auf die Landung vor.
Die Einreisepapiere werden ausgefüllt.

Gibraltar erhebt sich aus dem Wasser.
Gibraltar erhebt sich aus dem Wasser.

Alle Passagiere werden auf 4 Ausgangsstationen verteilt, um dann mit orientalischer Gelassenheit das Schiff zu verlassen.
An der Grenze müssen wir dann marokanische Zollpapiere für das Auto ausfüllen. Ich habe einen sehr freundlichen Zöllner gefunden, der das für mich erledigt. Mein Geschenk für diese nette Geste ist ein in Elspe sehr bekannter Kugelschreiber "Skyradio Hessen".
Ich bekomme daraufhin sofort alle Stempel und kann ohne weitere Kontrolle einreisen.

Treffpunkt Garage D
Treffpunkt Garage D
Der Zoll ist heute sehr gründlich... fast alle Fahrzeuge werden sehr sorgfältig kontolliert.
Der Zoll ist heute sehr gründlich... fast alle Fahrzeuge werden sehr sorgfältig kontolliert.

Auf gehts nach Tanger. Da taucht die erste Mautstation auf. Leider habe ich keine Dirahm und ich bemühe mich freundlich mit einem Mischmasch aus Englisch, Französich (2. Amtssprache ) und Gestik einen Eurobetrag herauszuhandeln. 2 Euro reichen für ca 50 km.

Auf dem Highway nach Tanger.
Auf dem Highway nach Tanger.

Der Verkehr in Marokko unterscheidet sich deutlich von der europäischen Fahrweise.

Auf der Autobahn ist alles easy. In den Städten ist es gewöhnungsbedürftig. Im Normalfall pocht niemand auf sein Recht. Es wird einfach anpassendes Verhalten erwartet. Kreisverkehre werden auf voller Breite benutzt. Links und rechts überholen ist erlaubt. Vom Eselfuhrwerk bis 40 t Laster nimmt alles am Verkehr teil. Straßenbeläge können sich extrem ändern. Fußgänger schlängeln sich auch an Übergängen durch den fließenden Verkehr.

 

Ohne Probleme erreiche ich mein Hotel. Die Temperatur ist jahreszeitlich bedingt angenehm.
Ein kleiner Rundgang beendet den ersten Tag in Afrika.